Ist der Therapieantrag genehmigt – in der Regel werden für eine Kurzzeittherapie zunächst 25 Stunden und für eine analytische bzw. tiefenpsychologische Psychotherapie 50– 90 Stunden von der Krankenkasse bewilligt – kann mit der therapeutische Arbeit begonnen werden. Für Kinder wirkt die Therapie meist schnell psychisch entlastend und sie wird normalerweise als angenehm empfunden. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen gilt dies in der Regel ebenso, allerdings müssen manchmal erste Bedenken überwunden werden, da im Gespräch zentrale seelische Problempunkte berührt werden. Hierbei bedarf es zunächst der Entwicklung einer vertrauensvollen Atmosphäre und Beziehung um eine gewisse Bereitschaft zur Offenheit zu ermöglichen.

Da sich bestimmte innere Haltungen und problematische Verhaltensweisen oft über  Jahre hinweg verfestigt haben können, kann nicht davon ausgegangen werden, dass sich diese innerhalb kürzester Zeit verändern lassen. Deshalb muss zunächst einige Geduld aufgebracht werden, sowohl von Seiten des Patienten, des Therapeuten aber natürlich auch von den Eltern.
Wenn  dies gelingt, dann kann ein gutes Arbeitsbündnis zustande kommen, was die Grundlage für jede erfolgreiche Therapie darstellt.
Die Erfahrung zeigt, dass es zudem notwendig ist, kontinuierlich an einer Problematik zu arbeiten, was einen  klaren wöchentlichen Rhythmus, d.h. an gleichen Wochentagen, zur gleichen Uhrzeit vorraussetzt. Die Ferienzeit wird gesondert behandelt.